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Die Borgia
Ränkespiele in der Renaissance
In
Süd- und Westeuropa markiert die Zeit zwischen 1475 und 1550 die
Renaissance; eine neue kulturelle und soziale Bewegung, die auf die klassische
Epoche zurückgreift.
Italien befand sich in Aufruhr, da rivalisierende Stadt-Staaten, beherrscht
von einflußreichen Familien, um die Macht kämpften. Einige
der bekanntesten Persönlichkeiten dieser Zeit sind die de Medici,
della Rovere, Colonna, Orsini und an erster Stelle die ursprünglich
aus Spanien stammenden Borgia.
Der Florentiner Staatsmann, Militärexperte und Schriftsteller Niccolò
Machiavelli (1469 - 1527) arbeitete als Diplomat für Cesare
Borgia und erfuhr so aus erster Hand die skrupellosen Methoden, mit denen
dieser Staatsmann seinen Reichtum und seine Macht ausdehnte. Rodrigo Borgia,
der spätere Papst Alexander I., wurde die „reinste Inkarnation
des Teufels auf Erden“ genannt. Seine Erfahrungen mit den Borgias
verarbeitete Machiavelli in seinem weltberühmten und kontroversen
Werk Il Principe. In ihm kommt er zu dem Schluß, daß verwerfliche
Methoden wie Korruption und Mord zu akzeptieren sind, wenn sie im Interesse
des Herrschers und des Staats liegen.
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